Welche Ordinationsformen gibt es in Österreich?
Und was unterscheidet ein Ambulatorium von anderen Arten der Ordinationsformen. Wo liegen Ihre Vorteile und was haben Sie in einem Ambulatorium zu erwarten.
Einzelpraxis
Die klassische Ordinationsform ist die Einzelpraxis. In dieser erbringt eine Ärztin oder ein Arzt je nach Fachgebiet seine medizinischen Leistungen. Die Ärztin oder der Arzt kann einen Vertrag mit einer Krankenkasse haben und/oder auch selbständig seine Leistungen anbieten. Gibt es keinen solchen Vertrag mit einer Krankenkasse, handelt es sich um eine Wahlarztpraxis oder um eine Privatpraxis.
Gruppenpraxis
Mehrere selbstständige Ärztinnen und Ärzte können eine Gruppenpraxis gründen. Wie eine Einzelpraxis kann auch die Gruppenpraxis einen Vertrag mit einer Krankenkasse oder mehreren Kassen haben oder ohne Vertrag als Wahlarzt- oder Privatpraxis arbeiten.
Praxisgemeinschaft
Gemeinschaftspraxen sind Zusammenschlüsse mehrerer Ärztinnen und/oder Ärzte in einer Ordination. Sie nützen lediglich gemeinsam die Räumlichkeiten. Praxisgemeinschaften unterscheiden sich von Gruppenpraxen dadurch, dass die jeweilige Ärztin oder der jeweilige Arzt als eigenständige Rechtsperson auftritt.
Ambulatorium
Neben den Ambulanzen der Spitäler gibt es auch selbstständige Ambulatorien. Sie sind eine Kombination aus Arztpraxis und Krankenhaus. Rechtlich gesehen sind selbstständige Ambulatorien Spitäler und können als solche auch Ärztinnen und Ärzte anstellen. Geleitet werden sie entweder von Sozialversicherungsträgern, Städten, Gemeinden oder von Privaten.
Anders als Spitalsambulanzen sind selbstständige Ambulatorien nicht dazu verpflichtet, Rund-um-die-Uhr- und Notfallversorgung zu erbringen.
Selbstständige Ambulatorien können Kassenverträge haben oder rein privat geführt werden.
Es gibt Ambulatorien, die fast das gesamte Spektrum der ärztlichen Versorgung anbieten oder auf bestimmte Themen spezialisiert sind. Zum Beispiel Röntgeninstitute oder Zahnambulatorien.
Weitere Informationen über selbständige Ambulatorien in Österreich finden Sie auf der Website des Bundesministeriums für Gesundheit.
